Energieausweis für Wohngebäude
Der Energieausweis liefert Daten zur Energieeffizienz Ihres Gebäudes. Da der Energiebedarf von Gebäude zu Gebäude stark variieren kann ist es bisher schwierig gewesen diese zu vergleichen. Die Informationen im Energieausweis ermöglichen es den Energiebedarf verschiedener Gebäude miteinander zu vergleichen.
Mit Hilfe des Energieausweises lassen sich anfallende Energiekosten abschätzen, sodass zukünftige Mieter oder Käufer diese Informationen in ihre Miet- oder Kaufentscheidung mit einfließen lassen können. Die von einem Experten vorgenommene objektive Einschätzung erlaubt dem Mieter oder Käufer eine energiesparende Immobilie einfacher zu erkennen. Man kann ganz einfach ablesen ob man tendenziell mit hohen oder niedrigen Energiekosten rechnen muss.
Warum ein Energieausweis?
In privaten Haushalten machen die Heizkosten den Großteil der Betriebskosten aus. Im Gegensatz zu vielen Haushaltsgeraeten und Autos, ist der Energiebedarf von Gebäuden dem Nutzer meist nicht bekannt.Der Energieausweis soll diesem Problem Abhilfe schaffen, indem er für mehr Transparenz und Klarheit auf dem Immobilienmarkt sorgt. Der Energieausweis ermöglicht es Mietern und Käufern erstmals den Energiebedarf oder -verbrauch verschiedener Gebäude miteinander zu vergleichen.
Wie man es von dem Energielabel auf vielen Haushaltsgeräten wie zum Beispiel von Waschmaschinen und Kühlschränken kennt, soll jetzt mit dem Energieausweis für Wohngebäude mit der Energieeffizienz von Wohngebäuden geworben werden.
Um die Klimaschutzziele der EU zu erreichen, hat Deutschland zugesagt die Treibhausgasemissionen bis 2012 um 21% (bezogen auf 1990) zu reduzieren. Der Energieausweis hilft diese Ziele zu verwirklichen und Deutschland eines der saubersten und klimafreundlichsten Länder Europas zu machen.
Welche Informationen enthält der Energieausweis?
Den Energieausweis gibt es in zwei Varianten - als Bedarfs- und Verbrauchsausweis.1. Der Bedarfsausweis enthält objektive Angaben zum Energiebedarf von Wohngebäuden, der auf der Grundlage einer technischen Analyse der Bausubstanz und der Heizungsanlage ermittelt wird.
2. Der Verbrauchsausweis gibt den Energieverbrauch der Gebäudebewohner in den vergangenen drei Jahren für Heizung und Warmwasserbereitung an. Das Ergebnis ist beim Verbrauchsausweis stark vom individuellen Nutzungsverhalten der Bewohner abhängig.
Was ist ein Bedarfsausweis?

Der Endenergiebedarf gibt die nach technischen Regeln berechnete, vom konkreten Gebäude jährlich benötigte Energiemenge für Heizung, Lüftung und Warmwasserbereitung an. Am Endenergiebedarf sollten sich Verbraucher orientieren, wenn sie ihren künftigen Energieverbrauch und die Energiekosten abschätzen wollen.
Der Primärenergiebedarf bildet die Gesamtenergieeffizienz eines Gebäudes ab. Er berücksichtigt neben der Endenergie auch die so genannte „Vorkette" (Erkundung, Gewinnung, Verteilung, Umwandlung) der jeweils eingesetzten Energieträger (z.B. Heizöl, Gas, Strom, erneuerbare Energien). Der Primärenergiebedarf fällt dann besonders niedrig aus, wenn Erneuerbare Energien (Solare Strahlungsenergie, Geothermie, Energie aus Biomasse) für die Energieversorgung im Gebäude eingesetzt werden. Am Primärenergiebedarf können Verbraucher erkennen, wie umweltfreundlich ihr Gebäude ist.
Grundsätzlich wird der Bedarfsausweis empfohlen. Er erlaubt eine nutzerunabhängige Bewertung des Gebäudes. Bei der Erstellung eines Bedarfsausweises können die Modernisierungsempfehlungen auf der Basis einer technischen Analyse des Gebäudes ermittelt werden.
Was ist ein Verbrauchsausweis?

Das Ergebnis im Verbrauchsausweis ist stark vom individuellen Nutzungsverhalten der Bewohner abhängig. Wird in einem energetisch schlechten Gebäude kaum geheizt, so kann der Energieausweis trotzdem sehr gut ausfallen.
(Quelle: www.dena.de)