PFORZHEIM. „Jetzt kann ich unser Haus den zukünftigen Mietern doch ganz anders anpreisen", freut sich Manuela Leonhard gestern bei der Entgegennahme des Energieausweises. „Eine Freude, an der die Bewohner der 65 Wohnungen schon lange teilhaben", so die Leiterin des Walter-Geiger-Hauses in der Osterfeldstraße mit Blick auf die geringen Nebenkosten.
Dies macht auch der Energieausweis deutlich, der gemäß Energieeinsparverordnung für alle Wohngebäude bei Vermietung oder Verkauf von Wohnhäusern oder Wohnungen vorgeschrieben ist. „Ein Gebäude mit vorbildlicher Bausubstanz und Anlagentechnik", würdigen Johannes Rager und Manfred Volz von den SWP Stadtwerken Pforzheim.
Anforderungen unterschritten
Auch mit Hilfe von Thermografieaufnahmen konnte nachgewiesen werden, das die im Jahr 2002 fertiggestellten Gebäude des Caritasverbandes schon heute die Energiestandards der zukünftig geltenden gesetzlichen Anforderungen wie das am 1. Januar 2010 in Kraft tretende „Erneuerbare-Wärmegesetz Baden-Württemberg" erfüllt und sogar unterschritten werden. „Als spürbarer Effekt der Projektierung stellt sich nun die Wärmeversorgung über das Fernwärmenetz der Stadtwerke als positive Entscheidung heraus", erläutert Johannes Rager das Prinzip der „Kraft-Wärme-Kopplung" im Heizkraftwerk, bei dem elektrische Energie und Wärme auch aus Biomasse erzeugt werden. Zusätzlich können die Besucher des mit einem Landesarchitekturpreis ausgezeichneten Geiger-Hauses einen so genannten „Aushang-Energieausweis" im Eingangsbereich bestaunen, der vom 1. Juli diesen Jahres an für alle Einrichtungen mit viel Personenverkehr verpflichtend ist.