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Mehrheit der Gebäude hat bereits einen Energieausweis

Veröffentlicht am:20 M�rz 2009 - Quelle: welt.de

Berlin - Neun Monate nach Einführung des Energieausweises liegt für fast 60 Prozent der vermieteten Wohngebäude in Deutschland ein solches Dokument vor. Das ergab eine Repräsentativumfrage der Deutschen Energie-Agentur (Dena) unter Vermietern von Wohngebäuden. Dabei liegt der Anteil der Gebäude, die mit einem Energieausweis ausgestattet sind, bei gewerblichen Vermietern mit 82 Prozent deutlich höher als bei privaten Vermietern (31 Prozent). Dabei wissen 23 Prozent der Vermieter noch immer nicht, dass der Energieausweis bei Neuvermietung von Wohnungen oder Häusern verpflichtend ist.

"Die Umfrage zeigt: Der Energieausweis ist inzwischen auf dem Markt angekommen", sagt Dena-Bereichsleiter Thomas Kwapich: "Allerdings liegen die privaten Vermieter bei Kenntnisstand und Ausweis-Erstellung noch zurück."

Von den beiden Energieausweisvarianten ist der auf Heizkostenabrechnungen basierende Verbrauchsausweis deutlich verbreiteter. 78 Prozent der Wohnhäuser verfügen über einen solchen Energieausweis. Nur 22 Prozent haben dagegen einen Bedarfsausweis, der auf einer technischen Analyse der Bausubstanz und der Heizungsanlage des Gebäudes beruht. Hauptgrund sind die niedrigeren Kosten: Der Preis für einen Verbrauchsausweis liegt in einem Mehrfamilienhaus mehrheitlich unter 20 Euro pro Wohneinheit, für einen Bedarfsausweis unter 50 Euro. Nur 28 Prozent der Vermieter zeigen den Interessenten von sich aus den Energieausweis vor oder während der Wohnungsbesichtigung, 63 Prozent tun dies erst auf Nachfrage. Dabei hängt die Bereitschaft, den Energieausweis unaufgefordert vorzulegen, maßgeblich von dem energetischen Zustand der Gebäude ab, ergab die Dena-Umfrage.

"Wir raten allen Mietinteressenten, den Vermieter spätestens bei der Wohnungsbesichtigung nach dem Energieausweis zu fragen", sagt Kwapich: "Liegt das Gebäude im gelben oder roten Bereich der Farbskala im Energieausweis, ist mit hohen bis sehr hohen Nebenkosten für Heizung und Warmwasser zu rechnen."